Presseberichte 2020


Horst Huber: Abschied von einem echten "Pockinger Buam"

Gerne und oft war er Zeit seines Lebens für andere da. Als beliebter und fachlich versierter Lehrer und Schulleiter begleitete er Generationen von jungen Menschen zum erfolgreichen Schulabschluss. Als engagierter Kommunalpolitiker setzte er sich über Jahrzehnte hinweg in der Stadt Pocking und im Landkreis Passau für Projekte und Vorhaben ein, die seinen Mitmenschen zugute kommen. Er war erfolgreich als Fußballer beim SV Pocking, war mit dafür verantwortlich, dass der Tennissport in der Stadt Fuß fassen konnte, war leidenschaftlicher Golfer, war engagiert im Fasching und stets dafür zu haben, wenn Feste, Veranstaltungen oder Ausflüge zu organisieren waren. Wenn es darum ging, etwas auf die Beine zu stellen, dann kam man zu ihm.

Und vor allem brachte er vielen Menschen Freude, bereitete ihnen so manch unvergessliche und unbeschwerte Stunde – als talentierter Schauspieler der Laienbühne, ganz speziell aber als Motor und Ideengeber der legendären Starkbiertruppe "Pockinger Buam", für die er viele Jahre lang auf der Bühne stand und den ein oder anderen umjubelten Auftritt maßgeblich mitgestaltete.

Er war eine Institution in Pocking – ebenso bekannt wie beliebt und geschätzt. Am Dienstag ist Horst Huber im Alter von 80 Jahren gestorben – daheim, in dem Haus, in dem er am 19. Mai 1940 auch das Licht der Welt erblickte. Mit ihm verliert seine Familie, die ihm stets das Wichtigste war, ihren Mittelpunkt. Mit ihm verliert aber auch die Stadt Pocking eine echte Persönlichkeit, einen Mann von Ansehen. Mit Horst Huber geht ein "Pockinger Bua" durch und durch.

36 Jahre lang saß er im Stadtrat – das ist Rekord

Eigentlich hätte es ein großes Fest geben sollen am 19. Mai dieses Jahres, an dem Tag, an dem Horst Huber seinen 80. Geburtstag feierte. Doch die Corona-Pandemie machte ihm und seinen zahlreichen Freunden und Bekannten einen Strich durch die Rechnung. Und so wurde der Ehrentag "Corona-konform im engsten Kreis gefeiert", wie Sohn Mike Huber gegenüber der PNP erklärt. Etwas, das so gar nicht passen mochte zu Horst Huber. Er, der über viele Jahre hinweg in der Öffentlichkeit, quasi auf der großen Bühne daheim war – nicht nur in der Stadthalle bei seinen zahlreichen Auftritten. Engagement und Einsatz – das zeichnete ihn in allen Lebensbereichen aus.

Nach dem Abitur studierte er Lehramt und Sport. Als Lehrer war er zunächst in Hutthurm eingesetzt, bevor er an die Hauptschule Pocking wechselte. Dort bereitete er unzählige Abschlussklassen auf die Prüfungen, den erfolgreichen Abschluss und damit auch auf einen guten Start ins Berufsleben vor. Und offensichtlich hat er das gut gemacht. "Noch viele Jahre nach seiner Pensionierung traf er immer wieder Schüler, die sich bei ihm mit einem Lächeln im Gesicht bedankten und ihn lobten: ’So einen Lehrer wie Sie hatten wir nie wieder’", wie sich Sohn Mike erinnert. Nach seiner Zeit als Lehrer an der Hauptschule Pocking war er zwölf Jahre lang Schulleiter an der Volksschule Hartkirchen, ehe er wieder an die Pockinger Hauptschule kam – als Rektor. Diesen Posten hatte er bis zu seiner Pensionierung mit 65 Jahren inne.

 

 

Horst Huber war aber auch kommunalpolitisch sehr engagiert. Seine Stimme hatte Gewicht. Seine freie Meinung war ihm wichtig. Sich einer Parteidoktrin zu unterwerfen, nein, das war seine Sache nicht. Politik betrieb er aus Idealismus heraus. Er engagierte sich überparteilich. 36 Jahre – so lange wie kein anderer – setzte sich Horst Huber als Pockinger Stadtrat für die Belange seiner Mitmenschen und für die Aufwärtsentwicklung der Stadt ein. Er war 2. und 3. Bürgermeister der Stadt. 18 Jahre lang hatte er Sitz und Stimme im Passauer Kreistag.

Talentierter Sportler, begnadeter Schauspieler

Bekannt war Horst Huber aber auch als Sportler. So war er Mitglied der Fußballmannschaft des SV Pocking, die damals in die Landesliga aufstieg. Im Pockinger Landesliga-Team war er der Kapitän. Engagiert war er auch als Skilehrer im Verein. Er war Mitbegründer der Sparte Tennis im Sportverein Pocking, war tatkräftig mit dabei, als es darum ging, die ersten Tennisplätze zu bauen. Im gesetzteren Alter entdeckte er den Golfsport für sich. Und übernahm auch hier Verantwortung. Er war der Captain der Seniorengolfer und schaute als solcher, dass auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam. Er organisierte Feste und Ausflugsfahrten. Ein Aktivposten war Horst Huber auch bei so mancher Faschingsveranstaltung.

Und aus den Auftritten im Fasching entwickelte sich dann eine der weiteren großen Leidenschaften von Horst Huber. Die Bühne der Pockinger Stadthalle wurde quasi zu seiner zweiten Heimat. Ob als Conférencier oder Akteur während der fünften Jahreszeit. Oder als Schauspieler der Laienbühne. Als diese gegründet wurde, war Horst Huber dabei. Sein volles Unterhaltungs- und Entertainertalent jedoch entfaltete er mit der Gründung der "Pockinger Buam". Er war der Vater der "Pockinger Buam". Er war Ideengeber und Motor der weit über die Grenzen Pockings hinaus bekannten Starkbiertruppe, spielte auf der Bühne dabei ebenso tragende wie legendäre Rollen. Von 2001 an stand er bei den "Buam" zusammen mit seinem Sohn Mike auf der Bühne. Vielen bekannt ist der Dialog, den beide traditionell bei der Vorstellung der Truppe am Ende der Veranstaltung führten – und der regelmäßig mit dem Satz von Mike Huber endete: "Danke Horst Huber, danke Papa."

Am Dienstag dieser Woche nun ist Horst Huber gestorben – daheim im Kreis der Familie. Am kommenden Dienstag, 15. September, um 14.30 Uhr ist die Beerdigung am Pockinger Friedhof. Pocking verliert mit ihm einen angesehenen Mitbürger. Was bleibt da noch zu sagen? "Danke Horst Huber."

Quelle: www.pnp.de vom 11.09.2020 von Markus Gerauer


Laienbühne spendet für Kinderkrebshilfe

Es war schon ein unwirkliches Szenario. Die Pockinger Stadthalle sollte am vergangenen Samstag eigentlich proppenvoll sein mit rund 800 gut gelaunten Starkbiergästen, die gespannt auf den Auftritt der "Pockinger Buam" warten. Starkbierfest-Atmosphäre vom Feinsten eben. Stattdessen: Hochgestellte Bierbänke, eine Handvoll Mitglieder der Pockinger Laienbühne verlieren sich im Parkett der Stadthalle, die Stimmen verhallen. Nach und nach erscheinen die Protagonisten des Starkbierfestes, die "Pockinger Buam". Einziger Programmpunkt an diesem Abend ist die Spendenübergabe an die Kinderkrebshilfe Rottal. Die Corona-Krise forderte ihren Preis, denn die restlichen Starkbierfest-Auftritte mussten abgesagt werden. So war man schon traurig darüber, dass die Spendenübergabe in einem recht tristen Umfeld einer leeren Stadthalle stattfinden musste.
Vorsitzender Josef Hofbauer und Petra Pawletschko von der Kinderkrebshilfe Rottal freuten sich natürlich dennoch sehr über diesen beeindruckenden Spendenbetrag in Höhe von 12500 Euro. Die 13 Vorstände und rund 500 Mitglieder des gemeinnützigen Vereins betreuen derzeit 41 Familien mit an Krebs erkrankten Kindern. Eine wahrhaft verantwortungsvolle Aufgabe, die sehr viel Einfühlungsvermögen erfordert. Hier leistet die Laienbühne Pocking mit ihrer Spende einen segensreichen Beitrag für die Arbeit des Vereins. Vorsitzender Josef Hofbauer bedankte sich vor der kleinen Gruppe der Pockinger Laienbühne sehr herzlich für die Spende und stellte die Arbeit der Kinderkrebshilfe kurz dar. Anschließend begab sich die Gruppe zu einem Abendessen, um wenigstens etwas Atmosphäre in den Abend zu bringen. Bei der Spendenübergabe mit dabei: (hinten v.l.) Christian Fischer, Christian Hofer, Josef Hofbauer (1. Vorsitzender Kinderkrebshilfe Rottal e.V.), Petra Pawletschko (Kinderkrebshilfe – Familienbetreuung), Gerd Rauschendorfer, Jörg Huber sowie (kniend v.l.) Rudi Grömer und Fred Obernhuber.
Quelle: PNP vom 15.03.2020 rec/Foto: Eckelt


Coronavirus-Krise ereilt jetzt auch die Laienbühne Pocking und die Pockinger Buam

Sie wären gerne noch zweimal einmarschiert: Die Pockinger Buam und die Laienbühne Pocking beugen sich dem Druck, den die Coronavirus-Krise ausgelöst hat. Die letzten zwei Vorstellungen am morgigen Freitag und am Samstag sind ersatzlos gestrichen. Schlegel
Sie wären gerne noch zweimal einmarschiert: Die Pockinger Buam und die Laienbühne Pocking beugen sich dem Druck, den die Coronavirus-Krise ausgelöst hat. Die letzten zwei Vorstellungen am morgigen Freitag und am Samstag sind ersatzlos gestrichen. Schlegel

Innerhalb weniger Stunden hat sich die Lage so zugespitzt, dass Raimund Klein, der Vorsitzende der Pockinger Laienbühne, nun „schweren Herzens“ die Reißlinie zieht: „Wir sagen die letzten beiden Vorstellungen der Pockinger Buam in der Stadthalle ab“, sagt er gestern kurz vor Mittag. Er ist sichtlich geknickt. „Aber es hilft nicht. Wenn was passiert, würden wir nachher ans Kreuz genagelt werden.“

Dabei ist Raimund Klein noch am Dienstagabend voll guten Mutes gewesen. Beim traditionellen Stüberlabend hat er die Mitarbeiter gefragt: „Leut’ – wie schaut’s aus? Seid’s dabei? Machen wir weiter?“ Ja – ist der einmütige Tenor gewesen. Man mache weiter. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat da schon ein Verbot für Großveranstaltungen proklamiert: Es gilt überall dort, wo mehr als 1000 Personen zusammenkommen. Für Veranstaltungen mit 500 bis 1000 Teilnehmern sei es Aufgabe der Behörden, eine Bewertung vorzunehmen. Grundsätzlich gelte größte Zurückhaltung, aufgrund der Krisenlage sollten sie abgesagt werden.

Auf eine Anordnung des Landratsamts Passau hat die Laienbühne jetzt gar nicht mehr gewartet. „Ich hab eine schlaflose Nacht hinter mir“, sagt Raimund Klein. Die Gedanken seien nicht zur Ruhe gekommen, er habe gegrübelt und gegrübelt. Denn bei den nächsten beiden Veranstaltungen wären pro Abend knapp 1000 Leute zusammengekommen: „Wir haben 830 Sitzplätze, gut 70 ehrenamtliche Mitarbeiter der Laienbühne, weitere Hilfskräfte beim Sicherheitsdienst, Schenkkellner und und und“, sagt Klein. Das Risiko, dass sich am Ende doch jemand mit dem neuen, gefährlichen Virus anstecken könnte, ist der Vorstandschaft und ihm schließlich zu groß geworden.

Wahnsinn, wie schnell sich alles gedreht hat. Selbst Pockings Bürgermeister Franz Krah wird von den Entwicklungen überrumpelt. Auch er ist am Mittwochmorgen noch davon ausgegangen, dass die Pockinger Buam noch zweimal die Bühne der Stadthalle rocken werden. „Ich weiß, dass bei der Laienbühne Leute anrufen, die auf Karten spechten von Gästen, die ihre Karten aus Angst vorm Coronavirus zurückgeben wollen.“ Das hat am Morgen noch wie ein Scherz geklungen. Nun ist er bittere Wahrheit.

1600 Karten muss die Laienbühnen nun rückabwickeln. Denn die Termine sind ersatzlos gestrichen. „Wir überlegen noch, wie wir das machen. Aber es ist absolut selbstverständlich, dass unsere Gäste das Geld zurückbekommen“, sagt Klein. Eine Karte hat 15 Euro gekostet. Angedacht ist auf jeden Fall, dass die Starkbierfestbesucher, die ihre Karten nicht wieder gegen Geld eintauschen wollen, den Betrag spenden können. „Wir werden an unserer traditionellen Spende festhalten“, informiert der Laienbühnen-Vorsitzende. Normal wird der große symbolische Scheck für gemeinnützige Einrichtungen am letzten Vorstellungsabend übergeben. Die Rückgabe des Geldes ist jetzt noch das kleinste Problem für den Veranstalter des Starkbierfestes. „Wir haben zum Beispiel Verträge mit dem Sicherheitsdienst, dem Tontechniker, dem Roten Kreuz – das müssen wir jetzt klären, wie wir da raus kommen.“

Raimund Klein hofft, dass die Corona-Krise ein Spuk ist, der bald vorbei ist – mit möglichst wenig Schaden für die Bevölkerung. Ihren Beitrag dazu leistet nun die Laienbühne. Für 2021 wünscht er sich, „dass wir wieder wie üblich fünfmal auf die Bühne dürfen“.

Quelle: www.pnp.de vom 12.03.2020 von Karin Seidl


Die Pockinger Buam in Bestform

Politik und Porno – auf der Stadthallenbühne rocken die Musikkabarettisten damit die Bühne

 

Applaus. Ein Bad in Standing Ovations. Die Pockinger Buam genießen ihren Abschiedszug durch die Biertischreihen in der Stadthalle am Schluss ihres Programms sichtlich. Dürfen sie auch. Sie haben ihr Premierenpublikum am Donnerstag nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Sie haben es zwei Stunden lang bestens unterhalten. Nicht zu kurz. Nicht zu lang. Perfekt.

 

Es war ja auch schon anders – dass Gäste unruhig wurden, weil man ihnen zu viel Sitzfleisch abverlangt hat und der Rücken langsam schmerzte. Heuer ließen sie zwar das Publikum ganz schön warten, bis es endlich "Bühne frei!" hieß. Das war wohl dem unbedingten Wunsch geschuldet, nicht vor Landrat Franz Meyers Ankunft beginnen zu wollen. Der saß in Sachen Coronavirus auf einer dringenden Sitzung fest.

 

Vergessen ist das lange Warten in dem Moment, in dem die Pockinger Buam zu ihren Instrumenten greifen, in dem Moment, in dem sie ihre ersten Spitzen abschießen: Überall sehen sie nur "selbstverliebte, überpotente Simmgscheide" und nennen, nach einer künstlerischen Pause Jürgen Fundkes Namen, den Bürgermeister von Bad Griesbach, in einem Atemzug mit Donald Trump, Putin, Erdogan und Kim Jong-un. Andererseits, gibt man sich am Ende versöhnlich, gäbe es "ein paar illustre Gestalten" wie Jürgen Fundke nicht, hätten die Buam auch nichts zum Frotzeln. Wer mag sich schon Bad Griesbach mit einem "normalen Bürgermeister" vorstellen?

 

Gefrotzelt wird herrlich an diesem Premierenabend, hat ihnen doch der Wahlkampf ("ist der überhaupt einer?") Steilvorlagen am Stück geliefert. Bei der Ruhstorfer PNP-Podiumsdiskussion sehen sie Bürgermeister Andreas Jakob und seinen Herausforderer Christian Lindinger als "verliebte Teenager". Bei der Köck-Kurz-Show geben sich die Bad Füssinger Bürgermeisterkandidaten anfangs als Kampfhähne, am Ende träumen sie von einer gemeinsamen K-und-K-Monarchie. Ihre Konkurrenz fürchten sie nicht – und schicken Grüße nach Nairobi ans Loch 9 – dort arbeite Kandidatin Monika Wenemoser lieber am Verbessern ihres Golf-Handicaps, als Wahlkampf zu betreiben.

 

Und der Wahlkampf in Pocking gleiche ohnehin einer Realsatire – da laufen die Buam zur Bestform auf: Bernhard Simmelbauer "ist irgendwie gefangen", "der möcht’ eigentlich ganz anders". Seine Leidenschaft gehöre knatternden Motorrädern und stinkenden Oldtimern – "und dann ist der bei der ÖDP...?" Kandidat Manfred Baumgartner, kurz Baumi, wird zum Campus-Krampus, der glaubt, mit einem Uni-Ableger käme Rambazamba in die Stadt: "Nach dem Motto: Sex, Drugs and Baumi." Bärbel Weiss verpassen sie den Spitznamen "Sozen-Babsi", der’s vor allem um eins gehe: mehr Stimmen als Baumi zu bekommen. Der "Krah Franze" verschlafe den Wahlkampf: "Wieso – ich bin ja scho Buagamoasta!" Und oh weh – Egon Bernwinkler wird zum "Dum-Dum-Geschoss der FDP". In den Tonarten A, f, D stimmt Gerd Rauschendorfer das Lied für den Landratskandidaten Johann Meier an, der (Christian Fischer als Super-Mais-Meier) empört die Bühne stürmt, weil "wir das alles doch ganz anders ausgemacht haben"!

 

Da möchte man’s wie Gerd Rauschendorfer halten, der diesmal oft Lateinisch redet, und sagen: "Tu felix, Franz Krah." Glücklicher Krah. Warum? Er hat noch mal Karten für die letzte Samstagsvorstellung. Neid!

 

Quelle: PNP vom 07.03.2020 von Karin Seidl, Fotos: Jörg Schlegel

 


Ein Hoch aufs Derblecken

Gehört zum traditionellem Rahmenprogramm: Bevor die Pockinger Buam auf die Stadthallenbühne dürfen, wird das "Innstadt"-Starkbier-Fassl angezapft. Und, schmeckt’s? Aber sicher doch, meinen die Vertreter der Brauerei Hacklberg
Gehört zum traditionellem Rahmenprogramm: Bevor die Pockinger Buam auf die Stadthallenbühne dürfen, wird das "Innstadt"-Starkbier-Fassl angezapft. Und, schmeckt’s? Aber sicher doch, meinen die Vertreter der Brauerei Hacklberg

Mit drei Schlägen treibt Pockings Bürgermeister Franz Krah den Zapfhahn in das Festbier-Fassl. Dann ist angezapft und das Starkbierfest am Donnerstagabend offiziell eröffnet. 800 Gäste bewirtet das gut 70-köpfige Team der Laienbühne ehrenamtlich an diesem Abend. Am Ende der insgesamt fünf Vorstellungen werden es wohl an die 4000 Gäste gewesen sein.

 

"I hob Bock auf Doppelbock", singt die Starkbierkönigin Sabrina I. und fordert die Gäste auf: "Pro-Bier-ma’s!" Musikalisch unterhalten werden die Stadthallenbesucher von dem Duo Salz und Pfeffer. Dass das Publikum vor allem "Bock" hat auf die eigentlichen Stars des Abends, die Pockinger Buam, zeigt sich in dem begeisterten Applaus, mit dem es die Musiker und Kabarettisten empfängt, als diese um 20.20 Uhr endlich in die Stadthalle marschieren und sich für gut zwei Stunden die Bühne erobern – im Sturm (siehe Seite 21). − mokDie weiteren Vorstellungen sind geplant für den heutigen Samstag, 7. März, Freitag, 13. März, und Samstag, 14. März. Einlass ist jeweils um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Alle Vorstellungen sind ausverkauft – einzelne Karten gibt es mit etwas Glück noch an der Abendkasse.

Quelle: PNP vom 07.03.2020; Fotos Jörg Schlegel


Pockinger Buam trotzen der Coronavirus-Panik

 

Laienbühne-Vorsitzender Raimund Klein: "Wir freuen uns auf unser Fest"

 

Seit dem Wochenende beobachten der Vorsitzende der Laienbühne und sein Team in der Vorstandschaft besorgt die Schlagzeilen um das näher rückende Coronavirus. "Ich hab schon mehrmals mit dem Gesundheitsamt telefoniert", berichtet Raimund Klein. "Dort sagt man mir: Man sieht keine Veranlassung, dass wir unser Starkbierfest absagen." Ein so genanntes Versammlungsverbot müsste ohnehin das Landratsamt Passau erlassen. Und ein solches liegt bis dato nicht vor.

 

In der Vorstandschaft der Laienbühne hat man die Entwicklungen wachsam verfolgt. Seit Dienstagnachmittag gibt es einen Coronavirus-Infizierten in Vilshofen, seit gestern Früh bestehe der Verdacht, dass sich ein ZF-Passau-Angestellter angesteckt hat – er und seine Frau hätten Erkältungssymptome und hatten mit dem Coronavirus-Patienten in Vilshofen Kontakt. Die ZF Passau hat eine Betriebsversammlung für Sonntag gestrichen, eine Freisprechungsfeier, die die Elektro-Innung Passau für gestrigen Mittwochabend für 450 Gäste geplant hätte, ist wegen der Ansteckungsgefahr vorsorglich auf den Sommer verschoben worden.

 

"Ich hab das alles mitbekommen", sagt Raimund Klein. Das Gesundheitsamt meine, es sei eine "freie Entscheidung des Veranstalters", so zu reagieren. "Wir wurden darauf hingewiesen, die üblichen Hygienevorschriften einzuhalten", sagt Klein, "und das tun wir." Auf den Toiletten seien die Seifenspender gefüllt, es gebe Desinfektionsmittel, das Personal sei nochmals sensibilisiert worden. Das erklärte Ziel sei: Nicht noch mehr Panik zu schüren.

 

Bei den fünf geplanten Veranstaltungen erwarten die Veranstalter und die Pockinger Buam insgesamt an die 4000 Gäste, allein zum heutigen Eröffnungsabend sollen 800 Gäste kommen. "Ich kann natürlich verstehen, wenn der ein oder andere seine Karte zurückgeben will", sagt Klein. Das wär auch kein Problem, zumal die Warteliste lang sei. Man könnte heute Abend die Pockinger Stadthalle zweimal füllen, meint Klein in freudiger Erwartung.

 

Der Vorsitzende ist zusammen mit der Vorstandschaft der Laienbühne erst einmal positiv gestimmt: "Wir freuen uns auf unser Starkbierfest." Sollte sich wider Erwarten im Laufe des heutigen Donnerstags doch noch etwas ändern, wolle man sofort auf der Homepage und den Kanälen der sozialen Medien reagieren. Informiert werden die Leser natürlich auch über die Homepage der Passauer Neuen Presse.

Quelle: PNP vom 05.03.2020 von Karin Seidl


"Pockinger Buam": Derbleckt wird heuer zu sechst

Zu den starken Sprüchen gehört das starke Bier: Bevor die Pockinger Buam in Aktion treten, muss erst angezapft werden. −Foto: Jörg Schlegel
Zu den starken Sprüchen gehört das starke Bier: Bevor die Pockinger Buam in Aktion treten, muss erst angezapft werden. −Foto: Jörg Schlegel

Zum einen sind sie heuer einer weniger, zum anderen sind sie in diesem Jahr ein bisschen früher dran als üblich. Weil Florian Bruckmeier nach zwei Jahren nicht mehr mit von der Partie ist, werden die "Pockinger Buam" beim Starkbierfest in der Pockinger Stadthalle diesmal zu sechst auf der Bühne stehen. Und weil am Sonntag, 15. März, Kommunalwahl ist, hat die Starkbier-Truppe die Aufführungstermine kurzerhand nach vorne verschoben.

Bietet doch der Wahlkampf reichlich Futter für das Programm. Und das wollen sich die "Buam" natürlich nicht entgehen lassen. Und so wird die Kommunalwahl ein Thema sein beim diesjährigen Pockinger Starkbierfest, beileibe aber nicht das einzige, wie "Bua" Christian Fischer und Laienbühne-Vorsitzender Raimund Klein vorab verraten. Mehr aber auch nicht. Denn: Wer derbleckt wird, welche Themen bissig kommentiert, welche Ereignisse satirisch aufbereitet werden, das ist wie immer streng geheim. Gelüftet wird dieses Geheimnis bei der Premiere am Donnerstag, 5. März. Und dann bei den weiteren Aufführungen am Freitag, 6. März, Samstag, 7. März, Freitag, 13. März, und Samstag, 14. März.

 

Aus Zeitgründen, weil er ohnehin schon viel um die Ohren hat, habe sich Florian Bruckmeier schweren Herzen dazu entschlossen, den "Pockinger Buam" den Rücken zu kehren. Und so stehen beim Starkbierfest in diesem Jahr die sechs arrivierten Kräfte Jörg Huber, Fred Obernhuber, Gerd Rauschendorfer, Rudi Grömer, Christian Fischer und Christian Hofer auf der Bühne.

Quelle: PNP vom 17.01.2020 von Markus Gerauer